Der Kauf der "Eule" darf den Anbau für die OGS nicht verzögern

Kauf Eule

Zunächst einmal freuen wir uns, dass die OGS personell erweitert wird und nicht wie bisher ausschließlich auf die Schultern von Ehrenamtlichen gelastet wird. Die Bildung und Betreuung unserer Kinder ist ein hohes Gut, welches einer hohen Priorität beizumessen ist. Daher standen wir auch von Anfang an dem Ausbau der OGS mit dem verbundenen pädagogischen Konzept positiv gegenüber, um dies best- und schnellstmöglich zu realisieren. Aus Sicht der Kinder sehen wir als FDP auch die kurzfristige Nutzung der Eule positiv, um dem guten Betreuungsangebot und dem steigenden Bedarf weiter gerecht zu werden.
Schön wäre es allerdings gewesen, wenn der OGS Ausbau bereits eher angegangen worden wäre, so dass man den Umbau deutlich früher fertiggestellt hätte. Der Kauf der Eule wäre dann wahrscheinlich nicht mehr erforderlich gewesen.
Des Weiteren gibt die Verwaltung zusätzlich zum Kaufpreis Umbaukosten von mindestens 223000€ an, welche für die vorübergehende Nutzung als OGS anfallen und bereits in den Ausbau hätten investiert werden können.
Auch in der aktuellen Diskussion um die Änderung des Gebäudeenergiegesetzes ist man gut beraten, den energetischen Standard der kommunalen Gebäude zu überprüfen und ggf. die Zahl der Bestandsimmobilien zu reduzieren, um teils unnötige Kosten zur energetischen Sanierung zu vermeiden, welche auf die Stadt zukommen könnten. Die Stadt Neuenrade handelt hier nun gegenteilig und weitet den Gebäudebestand mit dem Kauf eines älteren Gebäudes weiter aus.
Zu den Umbaukosten könnten somit zukünftig noch weitere hohe Kosten zur energetischen Sanierung notwendig werden.
Weiterhin wurde die Frage der Nachnutzung der „Eule“ nach der Fertigstellung des geplanten OGS Umbaus bisher noch nicht beantwortet.
Andere Kommunen (zum Beispiel Plettenberg) haben bereits einen festen Zeitplan für den Ausbau der OGS, um diese schnellstmöglich fertig zu stellen. Das derzeitige Zögern der Verwaltung und das Warten auf mögliche Fördergelder führt momentan zu einer nicht unerheblichen weiteren Preissteigerung der Bau- und Zinskosten. Im schlimmsten Fall könnte dies dazu führen, dass die höheren Kosten eine mögliche Fördersumme „auffressen“ würden.
Die Baupreissteigerung von Mai 2022 bis 2023 betrug ca. 9% (im Vorjahr war diese sogar noch höher) und lassen bei dem geplanten Investitionsvolumen (10 Mio. €)und einer Steigerung von ca. 0,75 % mit jedem Monat, den man abwartet und die Planung nicht vorantreibt, die Baukosten um ca. 75.000 € pro Monat steigen!
Die FDP steht nach wie vor zu dem beschlossenem Ausbau der OGS und wird diesen auch weiter positiv begleiten. Wir hoffen nun, dass der Kauf und Umbau der Eule nicht dazu führt, dass der Ausbau der Burggrundschule zeitlich weiter verzögert wird.